SarGpark Schwabing
Vier Monate in der
flächenversiegelten Tristesse deluxe
der Parkstadt Schwabing
21 x 30 cm.
92 Seiten mit 67 Fotografien
sowie Unmengen von Beton und Asphalt.
50 Exemplare, signiert & handnummeriert.
Gedruckt auf Recyclingpapier und irisierendem Karton.
Aus beruflichen Gründen verschlug es Martin Liebl Ende 2021 für vier Monate in die Parkstadt Schwabing, einem in den Nullerjahren erbauten Stadtquartier im Norden Münchnens. Er wollte nie dorthin, es ließ sich aber leider nicht vermeiden.
Die Gegend war ihm noch von kurz vor der Jahrtausendwende von Bandproben bekannt. Damals noch Gewerbegebiet und Industriebrache, gab es dort zu Übungsräumen umfunktionierte Bauwägen. Solche Räume waren damals in München schwer zu finden, und einer der wenigen Orte mit Angebot – weil es hier niemanden störte – war diese öde und unwirtliche Gegend, deren Tristesse sich aus ihrem Zweck und ihrer Funktionalität ergab.
Über zwanzig Jahre später sieht dort natürlich alles anders aus, Martin Liebl musste aber feststellen dass sich im Vergleich zur Zeit der Bandproben nicht wirklich etwas verändert hat. Es herrscht dort wieder eine sich aus Zweck und Funktionalität manifestierende Ödnis. Sie erscheint nur in einem anderen, modernen Gewand – als flächenversiegelte Tristesse deluxe.
Sargpark Schwabing ist die fotografische Dokumentation dieses viermonatigem Aufenthalts in der Parkstadt. Festgehalten auf dem Weg zum Büro, weg davon und auf Spaziergängen in den Mittagspausen. Entstanden ist es eine visuelle Aufarbeitung dieser Zeit, in diesem modernen Stadtquartier, dessen Name sich an einem berühmten Vorbild orientiert, aber so rein gar nichts damit zu tun hat.